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Der Stadtturm, eines der Symbole von Rijeka, stellte ursprünglich einen typischen Durchgangsturm dar, durch welchen man in die befestigte Stadt gelangte. Er schafft es auch heute noch über den mittleren Teil des Korzo (Fußgängerzone) zu dominieren, obwohl er mit der Zeit von vielen späteren Bauten übertrumpft wurde. Erbaut wurde er im Mittelalter, höchstwahrscheinlich auf den Fundamenten der spätantiken, städtischen Meerestore. Am unteren Teil der Turmfassade sind heute einige seiner barocken Phasen sichtbar, welche durch die reiche architektonische Plastik des Portals, das in Stein gemeißelte kaiserliche Wappen und das Relief der österreichischen Kaiser Leopold und Karl VI. gekennzeichnet sind. Rijeka hat diese aufgrund der Meeresorientierung, welche Sie in die staatliche Politik des österreichischen Hofes eingebracht haben, besonders gefeiert. Der Oberbau des Turms, auf welchem sich bereits seit dem XVII. Jahrhundert die städtische Uhr befindet, wurde mehrmals umgestaltet, bekannter am Übergang des XVIII. in das XIX. Jahrhundert unter der Führung des städtischen Ingenieurs A. Gnamb und letztmalig Ende des XIX. Jahrhunderts anhand des Projekts von F. Bazarig.

Das Wappen von Rijeka ist in einem hohen Relief unter der Uhr des Stadtturms geformt. Der Kaiser Leopold I. von Habsburg hat dieses Rijeka im Jahr 1659 zugeteilt. Der Adler von Rijeka hat in der offiziellen Verbindung damals den traditionellen mittelalterlichen Schutzpatron der Stadt, den Hl. Vid, abgelöst. Die Köpfe des zweiköpfigen Adlers von Rijeka schauen heroisch ungewöhnlich in die gleiche Richtung. Der Adler hält mit den Krallen die Urne fest, aus welcher ein unversiegbarer Wasserstrahl fließt, welcher die unerschöpfbare Treue der Stadt dem österreichischen Kaiser gegenüber symbolisieren sollte. Diese «Unversiegbarkeit» hätte als verbindender Teil des Wappens auch die Devise INDEFICIENTER (unversiegbar, unerschöpflich), für diesen Anlass auf Neu-Lateinisch eingeprägt, bestätigen sollen.