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Die Kirche der Maria Himmelfahrt befindet sich an den Vermessungslinien des römischen Decumanus, am östlichen Ende der einstigen Stadtmauern und damit in der Nähe des ersten Hafen an der Rječina. Im 1. Jahrhundert stand auf diesem Gebiet eine öffentlich-städtische Thermenanlage.Im 4. Jahrhundert wird hier eine neue Anlage gebaut. Im Zuge von archäologische Ausgrabungen wurde an der südlichen Kirchenseite ein Hypokaustum, Warmluftaufbereitung der Therme durch einen hohlen Boden, welches sich heute unter den Fundamentplatte der angrenzenden Bauten befindet, entdeckt. Ein Teil der Therme wird im 5. und 6. Jahrhundert in einen frühchristlichen Kultraum umgebaut. Funde spätantiker Mosaike beim Glockenturm der Kirche sowie entlang an der Hauptfassade deuten auf ein vormaliges römischesForum, Hauptplatzmit monumentalen öffentlichen Bauten. Über dem Eingang des Glockenturms, im Volksmund auch „schiefer Turm“ wegen der sichtbaren Neigung genannt, ist das Jahr 1377 eingemeißelt. In Schriftstückenwird aber die Kirche erst im15. Jahrhundert erwähnt. Durch systematischen Zubauten nach Osten und Westen wächst die kleine Kirche zu einem monumentalen barocken dreischiffigen Bauwerk. Die klassizistische Fassade stammt aus dem Jahr 1842 mit einer eingebauten Rosette aus der Renaissance und einer barocken Pforte. Die Giebelkomposition ist das Werk Meister aus Wien und entstand in den 1890-ern. Die wichtigste Wiederherstellung der Kirche gibt die Patrizierfamilie Orlando in den Jahren von 1716 bis 1726 in Auftrag. Für die Herstellung einer neuen Apsis und eines Altars werden Meister aus Ljubljana bestellt. Das Kircheninnere ist mit barocken Skulpturen von Jacop Contier, Giovanni und Leonardo Paccasi, Pasuale Lazzarini, Antonio Michellazzi, Sebastian Petruzzi und Stuckaturen von Giulio Quario ausgeschmückt. Das Altargemälde ist zum größten Teil das Werk des laibacher Malers Valentin Metzingerund Ivan Franjo Gladić. Um die Kirche sind Grabsteinplatten aufgestellten. Diese stammenvon Mitgliedern der Bruderschaft der Patrizierfamilien sowie Priestern, die in der Kirche bis 1901 bestattet wurden.